17. Österreichische Chemietage
Montag, 25. September 2017
Minisymposium Chemistry a_side
Abb.: Otto KostnerLogo PORTRAMIX

Otto Kostner, MSc

Kunst aber Chemie! Chemie? Eine Kunst!

Zeit: 13:00 Uhr

Sprache: Deutsch

Von alters her sind die bildenden Künste eng mit chemischem Handwerk verwoben: Kunstschaffende sind MeisterInnen im Farbmischen und ExpertInnen in Materialkunde. Umgekehrt wissen ChemikerInnen, wie herausfordernd es ist, komplexe Substanzen für die verschiedensten Anwendungen herzustellen - zahlreiche Kunstkniffe sind notwendig.

Otto Kostner beherrscht beide Disziplinen. Bereits seit der Zeit an der Kunstschule "Ferdinand Demetz da Furdenan - Cademia St. Ulrich/Gröden" und dem Fachdiplom für angewandte Kunst erschuf er zahlreiche Werke, nicht zuletzt detailreiche Skulpturen. Unter dem Namen PORTRAMIX nimmt er seit 2016 Aufträge für individuelle Büsten aus Keramik entgegen. Dabei profitiert er von seinem abgeschlossenen Chemiestudium an der Universität Wien, in dem er sich umfangreiches Wissen über die verborgenen Eigenschaften verschiedendster Materialien aneignete. Über die wechselseitige Verschmelzung beider Passionen berichtet uns Otto Kostner beim ersten Chemistry a_side-Vortrag auf den Chemietagen 2017.

Abb.: Simon Albertini

Simon Albertini, BSc BSc

A Short Story of Chemistry and Life

Zeit: 13:30 Uhr

Sprache: Englisch

Lange Zeit war die These vorherrschend, dass jedes Lebewesen durch eine besondere Kraft, der "vis vitalis", erst zu einem solchen gemacht würde. Man ging davon aus, dass von Lebewesen erzeugte Stoffe ohne das Wirken der Lebenskraft aus einfachen anorganischen Substanzen nicht herstellbar wären. Als Friedrich Wöhler 1824 Oxalsäure und 1828 Harnstoff, zwei typische organische Stoffe, aus anorganischen Chemikalien herstellte, wurde das Ende der Lebenskraft-Theorie eingeleitet. Einblicke in diese und weitere Verschränkungen zwischen Chemie und Leben gibt Simon Albertini, der durch seine Studien Chemie und Molekulare Medizin die Expertise dafür auf sich vereint.

Abb.: Daniel Strolz

Daniel Strolz

Chemistry Is Not Everything, but Everything Is Chemistry

Zeit: 14:00 Uhr

Sprache: Englisch

Viel zu bekannt sind Sätze wie: "Das kaufe ich nicht, da ist Chemie drinnen" oder auch "Kaufen Sie das Produkt XY, jetzt 100% ohne Chemie". Chemie lässt sich aber nicht einfach ein- und ausschalten, sie ist allgegenwärtig. Die Vorurteile ergeben sich aus dem Fehlen von grundlegenden Informationen über die Erkenntnisse und Funktionsweisen der Wissenschaft. Aus diesem Grund müssen gewissenhafte ChemikerInnen Aufklärungsarbeit leisten, um den bitteren und faden Beigeschmack bei der Aussprache des Wortes "Chemie" aus den Mündern der Allgemeinheit zu verbannen. Daniel Strolz aus Tirol, der an der Universität Innsbruck das Bachelorstudium Chemie absolviert, stellt sich im Minisymposium Chemistry a_side dieser wichtigen Aufgabe.

Abb.: Philipp Jordan

Philipp Jordan

Natural Detergents - a Self-experiment

Zeit: 14:30 Uhr

Sprache: Englisch

Vor 85 Jahren wurde mit "Fewa" das erste vollsynthetische Waschmittel hergestellt. Seit damals stieg die Produktvielfalt immens an, mittlerweile gibt es für jeden Stofftyp je nach Art der Verschmutzung mehrere spezialisierte Waschmittel. Mit seiner siebenjährigen Erfahrung als Chemielabortechniker in der Papier- und Umwelttechnik weiß Philipp Jordan aus Linz über die chemische Zusammensetzung der komplexen Waschmittelmischungen bestens Bescheid. Da die Chemie für ihn von Anfang an nicht nur seine Einkommensquelle war, sondern auch seine Leidenschaft, begann er sich in seiner Freizeit mit Waschmitteln zu beschäftigen. Dabei wurde der Student der Technischen Chemie auf interessante Alternativen aus der Natur zu den gängigen Produkten aus dem Supermarkt aufmerksam. Über seine Erfahrungen in Selbstversuchen erzählt Philipp Jordan uns im Minisymposium Chemistry a_side.

Abb.: Charlotte Werndl

Prof. Charlotte Werndl

Philosophie der Klimawissenschaften

Zeit: 15:30 Uhr

Sprache: Deutsch

Nicht erst seit dem spektakulären Wandel in der US-amerikanischen Klimapolitik ist der Klimawandel ein heiß diskutiertes Thema. Zahlreiche WissenschaftlerInnen aus den verschiedensten Disziplinen versuchen mit ihren akribisch gesammelten Forschungsergebnissen eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu liefern, damit vernünftige politische Konsequenzen daraus gezogen werden können. Eine "Verwässerung der Wissenschaft zugunsten von Aktivismus" (ZEIT ONLINE) wirkt sich in der kontroversen öffentlichen Diskussion nur nachteilig aus. Aus diesem Grund sind präzise und stichhaltige Definitionen der Untersuchungsobjekte, -prämissen und -methoden unerlässlich. Für das Feld der Klimawissenschaften liefert die Philosophin und Mathematikerin Prof. Charlotte Werndl zentrale Beiträge, um fundierte wissenschaftliche Argumentationen auf der Basis von stringent abgeleiteten Theorien zu ermöglichen. Die international angesehene Wissenschaftsphilosophin beschreibt im Minisymposium Chemistry a_side, wie unverzichtbar eine distanzierte, wissenschaftstheoretische Analyse abseits der alltäglichen Datensammlung in Labor und Freiland ist.

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